Bodypainting im Hesperidengarten Nürnberg – Stadtchamäleons

 

 

Das Painting in den Hesperidengärten war ebenfalls ein ganz besonders Painting für mich. Auch hiefür brauchte ich Genehmigungen und auch wieder schönes Wetter. Und da ich ganz genau im Kopf hatte, was ich umsetzen wollte, brauchte ich dazu auch noch zwei Modelle. Eine Frau und einen Mann, wobei der Mann gerne muskulös sein durfte. Und ich fand dafür ein ganz hervorragendes Modell, nämlich Jerko.

Das besondere an den  Hesperidengärten ist, dass sie mehrere kleine wunderbar gestaltete Gärten im Barockstil im Stadtteil Johannis sind. Ich mag den Ort sehr gerne. Er lädt zu Ruhe und zum Verweilen ein.  Die Bäume spenden Schatten und die kleinen Brunnen und Fontainen plätschern vor sich hin und haben eine beruhigende Wirkung.

Als wir morgens begannen, war das Wetter noch nicht so prächtig, aber gut genug um zu starten. Jerko sollte sich in den Reigen der Statuen einreihen und Elke in der Brunnenlandschaft verschwinden.
Elke und Jerko waren beide sehr angenehme Modelle und relaxed, was das gemeinsame Arbeiten immer erleichtert. Und das Lachen kam dabei auch nicht zu kurz. Ich freute mich auch über die Partner der beiden die mit dabei waren und mich mit Worten  und Taten unterstützen. Tja liebe Partner, wenn ihr mit kommt, müsst ihr immer wissen, auf was Ihr Euch einlasst. Da dürft Ihr schon einmal Wasser holen, Farben reichen, für Verpflegung sorgen und uns mit Witzen unterhalten.  Aber keine Sorge, dass ist kein Muss, denn im Regelfall schaffe ich das alles auch ganz alleine. Aber so macht es meistens doch mehr Spaß.

Wie immer musste ich viel hin und herlaufen, um das Ergebnis immer wieder aus der Ferne zu betrachten. Wäre gut gewesen einen Schrittzähler dabei zu haben.

Auf jeden Fall war ich dann mit dem Bodypainting fertig und wir bauten alles drum herum ab und versteckten alles was nicht mit auf das Foto kommen sollte hinter den Büschen.

Jerko stand als Statue an seiner Position am Brunnen und Elke lag am Boden vor dem Brunnen, als eine ältere Dame mit Stock aus dem Cafe auf mich zukam. Sie ging schnurstracks zu mir hin und fing an:
Dame: „Ich sitze ja schon eine ganze Weile in dem Cafe und habe ihnen zugesehen und das Ganze dauert ja nun schon eine Weile an und ich mache mir Sorgen um den jungen Mann“
Ich ziemlich erstaunt:  „Warum denn das?“
Dame:“Naja, der steht da ja jetzt schone eine ganze Weile und hat die Farbe auf der Haut, das kann doch nicht gesund sein“

Ich erkläre ihr, dass ich spezielle Bodypaintingfarbe verwende, dass diese Atmungsaktiv und dermatologisch getestet ist usw.

Sie ist aber trotzdem noch nicht wirklich überzeugt: “ Also ich mache mir wirklich Sorgen um ihn“

Während wir beide ins Gespräch vertieft sind und Jerko grinsend daneben steht, darf nicht vergessen werden, dass Elke ebenfalls bemalt immer noch vor dem Brunnen liegt. Plötzlich hebt Elke ihren Kopf und ruft: „Und wer sorgt sich um mich?“

Ich glaube ich habe ein wirklich gutes Bodypainting gemacht, denn die alte Dame ist so erschrocken, als sie Elke hört und dann auch sieht. Sie hat Elke vorher überhaupt nicht wahrgenommen.  Einen besseren Beweis, dass die Camouflage gelungen ist kann ich ja gar nicht bekommen. Ich bin nur froh, dass die Dame nicht umgefallen ist. Wir drei konnten uns ein Schmunzeln auf jeden Fall nicht verkneifen.

Dann konnten wir endlich mit dem Fotografieren anfangen, bevor die Sonne zu tief versinkt und zu viel Schatten wirft. Rechts und links saßen die beiden Partner und hielten die hinter den Büschen versteckt die Blitzlichter, damit ich die Schatten etwas wegblitzen konnte. Wir mussten immer wieder unterbrechen weil zu viele Menschen durch den Hitnergrund liefen, aber ich finde wir haben ein gutes Resultat erhalten.

Ein so dickes Danke an Elke, die bei diesem Projekt mehrmals dabei war und das auch als „Feuerwehr“

Nach dem das gemeinsame Bild fotografiert war, habe ich mit Jerko noch ein Einzelaufnahmen gemacht. Er sah als Statue einfach zu gut aus 🙂